Foto oben: Michael Parak
Das berühmte Wachauer Laberl darf bei keinem Wachau-Urlaub fehlen. Das knusprige Gebäck hat eine lange Tradition und wird von Einheimischen sowie Gästen hoch geschätzt. Viele Gäste nehmen das berühmte Gebäck, das beim Frühstücksbuffet der 100% Wachau Nächtigungsbetrieben angeboten wird, in größerer Menge mit nach Hause, um auch nach dem Urlaub noch ein Stück Wachau zum Genießen zu haben. Frisch schmecken die Laberl (so wie diese vor Ort genannt werden) am Besten, sie eignen sich aber auch ausgezeichnet um sie einzufrieren und frisch aufzubacken.
Das außen knusprige und innen weiche Wachauer Laberl passt perfekt zum Wein und wird daher auch bei den Heurigen und bei Weinverkostungen serviert. Aber auch zum Frühstück mit hausgemachter Marillenmarmelade ist es ein besonderer Genuss.
Was ist das Wachauer Laberl
Das Wachauer Laberl ist ein Graugebäck aus Weizen- und Roggenmehl, im Originalrezept sind keine zusätzlichen Gewürze enthalten. Durch das Roggenmehl schmeckt das Wachauer Laberl leicht abweichend von einer Semmel. Besonders ist auch der Krustenanteil des berühmten Gebäcks.
Die Wachauer Laberl werden zumeist händisch hergestellt. Das Teigstück wird im Rohzustand in kreisenden Bewegungen auf einer rauen Unterfläche geformt, dadurch entsteht die „aufgerissene“ Oberseite, welche die Kruste des Wachauer Laberl beim Backen bildet.
Der Begriff Wachauer Laberl wird sogar im österreichischen Wörterbuch erwähnt. Das Original stammt von der Bäckerei Schmidl aus Dürnstein. Außerhalb der Wachau gibt es das Laberl oftmals mit Kümmel gebacken, das entspricht nicht dem Originalrezept sondern ist eine Variante.
Seit wann gibt es das Wachauer Laberl
Laut Überlieferung erfand Rudolf Schmidl aus Dürnstein 1905 das berühmte Wachauer Laberl. Dessen Bruder war Lehrer bei den Wiener Sängerknaben und ist mit ihnen auf Konzertreisen gegangen. Aus Frankreich kam er dann ganz begeistert zurück und berichtet seinem Bruder Rudolf vom französischen Baguette, das ihm so gut geschmeckt hat. „So etwas musst du machen, außen knusprig und innen weich“, soll er gesagt haben. Das Wachauer Laberl ist die Wachauer Interpretation des Baguettes – außen knusprig, innen weich und durch seinen feinen Geschmack ohne störende Gewürze wie Kümmel auch bei Weinproben einsetzbar. Wer sicher gehen möchte, ob er oder sie in ein Original Wachauer Laberl beißt, muss das Laberl übrigens einfach umdrehen. Ein eingebackenes „S“ an der Unterseite kennzeichnet alle Laberl aus der Bäckerei Schmidl. Dort wird es seit 1905 nach dem streng gehüteten Familienrezept gebacken.
Die Wachauer lieben ihr Wachauer Laberl
Wachau und Wachauer Laberl sind untrennbar miteinander verbunden. Diese köstliche Spezialität muss man einfach probieren. Egal ob mit süßem oder deftigem Belag oder einfach pur, beim Frühstück, beim Heurigen oder im Restaurant – es wird Sie begeistern!