Sehenswürdigkeiten in Weissenkirchen in der Wachau

by Redaktion
Wehrkirche Weissenkirchen

Weißenkirchen in der Wachau liegt im Zentrum der Weltkulturerberegion Wachau und ist ein Ort mit vielen Sehenswürdigkeiten und voll lebendiger Geschichte. Ein großer Teil der Einwohner lebt vom Weinbau, was sich in der Bauweise der Häuser in Weißenkirchen widerspiegelt und an der Anzahl der alten Lesehöfe. Die Gemeinde Weißenkirchen wurde bereits 1258 in einer Urkunde des Albero von Kuenring erwähnt, und als Lichtenchyrchen bezeichnet. Früher bezeichnete das Gemeindegebiet von Weißenkirchen als „Thal Wachau“, welches nach dem Mieslingbach nach Spitz beginnt und beim Watstein kurz vor Dürnstein endet.

Pfarrkirche St. Michael

Pfarrkirche St. Michael

Pfarrkirche St. Michael

St. Michael ist ein Teil der Gemeinde Weißenkirchen, und verfügt nur über wenige, aber dafür sehr alte, Häuser. Die Wehrkirche von St. Michael ist eine der ältesten Kirchen der Wachau. Karl der Große errichtete um 800 eine keltische Opferstätte und wurde 987 das erste Mal urkundlich erwähnt. 1395 wurde der gotische Karner erbaut, welcher von einem gotischen Kreuzrippengewölbe gestützt wird. Im Karner sind heute Gebeine, josephinische Sparsärge und einige alte Wachauer Reliquien zu sehen.

Um 1500 wurde die romanische Steinkirche zu einer spätgotischen Kirche umgewandelt, die Wehranlage kam ebenfalls hinzu. Die Wehrkirche St. Michael brannte im Laufe der Zeit einige Male, zw. 1631 und 1643 errichtete der Baumeister Cyprian Biasino das frühbarocke Kirchengewölbe und ummantelte die gotischen Pfeiler. Einen der Türme der Wehrkirche St. Michael kann man besteigen. Eine der bekannten Wachauer Sagen – „Die Sage von den 7 Hasen“ handelt auch von St. Michael, die original Hasen, welche auch die wilde Jagd darstellen könnten, sind im Museum in Krems ausgestellt, auf dem Dachfirst der St. Michaeler Kirche sind Nachbildungen zu sehen.

Barocke Kirche von Wösendorf

Wösendorf ist ein charmanter, kleiner Weinbauort mit engen Gässchen und vielen alten Winzerhäusern. Eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten ist die barocke Kirche.

Wehrkirche Weissenkirchen

Wehrkirche Weissenkirchen

Wehrkirche Weissenkirchen

Eine der Sehenswürdigeiten von Weißenkirchen in der Wachau ist die imposante Wehrkirche, welche über dem Winzerort thront und von weit her zu sehen ist. Um 1100 gab es bereits gab es eine Kapelle, die 1258 vergrößert wurde. 1330 kam das heutige Mittelschiff dazu, der weiße sechseckige Turm und 1502 folgte der große Hauptturm. Der kleine weiße Turm ist namensgebend für die Gemeinde Weißenkirchen. Die Kirche war eine der ersten der Region, welche aus Stein und nicht aus Holz gefertigt wurden. 1519 – 1526 gab es Umbauarbeiten am Mittelschiff der Kirche, das spätgotische Chorgestühl wurde fertig gebaut. 1520 erweiterte man das nördliche Seitenschiff, eine kleine Chorkapelle kam hinzu, welche mit einem gotischen Netzrippengewölbe gestützt wurde. Der Kirchenbau wurde nach und nach erweitert und 1530 wurde die Kirche mit einer Wehrmauer umringt, welche den darunterliegenden Teisenhoferhof mit einschließt.

So hatte die Bevölkerung von Weißenkirchen, z.B. unter der Belagerung der Türken und Schweden die Möglichkeit, Schutz in der befestigten Kirche zu suchen. 1736 – 1738 wurde das Mittelschiff der Weißenkirchner Kirche barockisiert. Die Wehrkirche von Weißenkirchen erreicht man vom Marktplatz aus, der überdachte Wehrgang umfasst rund 75 Stufen. Wer weniger Stufen steigen möchte, kann von der Rückseite her 2 Aufgänge mit weniger Stufen benutzen.

Schulgebäude von Weissenkirchen

Hoch oben bei der Wehrkirche befindet sich die älteste noch in Betrieb stehende Schule von Österreich. Sie wurde 1385 gegründet, und beherbergt auch heute noch die Volksschule von Weißenkirchen.

Teisenhoferhof

Teisenhoferhof

Teisenhoferhof

Der Teisenhoferhof von Weißenkirchen liegt am Fuße der Wehrkirche in der Ortsmitte. Der Teisenhoferhof ist kulturelles Zentrum des Wachauortes, hier finden viele Feste (z.B. Wachauer Kirtag, Rieslingfest, Erntedankfest, Sturmtage, Weintaufe, Adventmarkt..) statt. Im Juli/ August ist er Aufführungsort der Wachaufestspiele. Wer möchte kann den Teisenhoferhof für seine eigene Veranstaltung anmieten. In den Arkaden des Teisenhoferhof befindet sich das weiters das Wachaumuseum.

Wachaumuseum – Kontakt und Öffnungszeiten:
April – Ende Oktober, täglich außer MO 10 – 17 Uhr
Marktplatz 177
A-3610 Weißenkirchen
Telefon: +43 2715 2268

Teisenhoferhof Weissenkirchen

Teisenhoferhof Weissenkirchen

Das kleine, aber feine Museum bietet neben interessanten Einblicken in die vielen alten Räume und Arkaden des Teisenhoferhof eine Bilderausstellung der alten Wachaumaler und wechselnde Ausstellungen. Ein kleiner Teil des Museums ist dem Weinbau und der Wachauer Lebensart gewidmet. 1

Winzerhäuser/Schiffsmeisterhäuser/Bürgerhäuser der Gemeinde Weißenkirchen

Wer durch die Orte der Gemeinde Weißenkirchen (St. Michael, Wösendorf, Joching, Weißenkirchen) spaziert, kann viele interessante Winzerhäuser besichtigen. Der Raffelsbergerhof in Weißenkirchen – jetzt betrieben als Hotel garni – ist ein aus der Renaissance stammender Arkadenhof.

In Joching findet man neben vielen alten Winzerhäusern in engen Gässchen ein besonderes architektonisches Juwel, den Prandtauerhof. Als Lesehof des St. Pöltner Chorherrenstift wurde 1308 der Grundstein gelegt, 1696 baute der berühmte Barockbaumeister Jakob Prandtauer das Gebäude zur jetzigen Form um. Jakob Prandtauer erbaute unter anderem auch das Stift Melk. Im Haus gibt es sogar eine eigene kleine Kapelle.

Weitere, geschichtlich bedeutende Häuser der Gemeinde Weißenkirchen sind der Manghof, Haimingerhof, der ehemalige Lesehof der Kartause Aggsbach, das Rathaus, der Freisingerhof, das ehemalige Mautschifferhaus, die ehemaligen Salzstadeln, das Schiffsmeisterhaus Noibinger, das Zelinkerhaus, das Wösendorfer Rathaus, der Meierhof in Wösendorf u.v.m. Viele Häuser der Gemeinde Weißenkirchen verfügen über alte Räucherkamin, und verzierte Dachfirste, welche verschiedene Zeitepochen widerspiegeln.

Ortsteil auf der Burg

Einer der ältesten Ortsteile von Weißenkirchen ist das sogenannte Burg-Viertel – auch „Auf der Scheibn“ genannt. Hier handelt es sich nicht um eine Burg im bekannten Sinne, sondern um eine Häuseransammlung, die burgähnlich angelegt wurde und mit einer Mauer umgeben war. Es lohnt sich, einen Blick in den einen oder anderen Innenhof der Häuser „Auf der Burg“ zu werfen und die schöne Aussicht auf die Donau hinunter zu genießen.

Wer die Sehenswürdigkeiten und die Geschichte der Gemeinde Weißenkirchen näher kennenlernen möchte, kann sich von einem ortsansässigen Fremdenführer (Austrian Guide) bei einer Führung alles genau erklären lassen:

Ortsführung Weißenkirchen – Zeitreise in die Urwachau
Geführter Rundgang durch Weißenkirchen inklusive Teisenhoferhof und Wehrkirche. Ein staatlich geprüfter Fremdenführer der Firma Heller Tourismusservice erzählt Faszinierendes und Wissenswertes über Weißenkirchen, die Wachau und den Weinbau/Obstbau – von der Urwachau bis heute. Dauer ca. 1,5 – 2 Stunde, die Führung findet ab 8 Personen statt. Info und Anmeldung unter hellertourismus@gmx.at, http://www.wachau-tourismus.at/, Tel.+43 2715 2221

Allgemeine Informationen zur Gemeinde Weißenkirchen:

Tourismusinformation Weißenkirchen
Wachaustraße 242
A-3610 Weißenkirchen
Telefon: +43 2715 2600
info@weissenkirchen-wachau.at

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