Als Wachau bezeichnet man die Enge des Donaudurchbruches zwischen Melk und Krems.
Weiters gibt es noch die Bezeichnung Wachau für das Weinbaugebiet welches am nördlichen Ufer bei Schwallenbach beginnt (südliches Ufer St. Johann), und nach Loiben am nördlichen Ufer (südliches Ufer Mauternbach/Hundsheim) endet. Zur Wachau gehörend sind auch noch der Dunkelsteinerwald, und Ausläufer Richtung landeinwärts.
Die bekanntesten Orte der Wachau sind Dürnstein, Melk, Spitz, Weißenkirchen und Krems. Die Orte der Wachau ähneln sich in der der Bauweise der Winzerhäuser, sind aber dennoch alle verschieden. In jedem Ort der Wachau gibt es Sehenswürdigkeiten zu entdecken, Natur bei einer Radtour oder einer Wanderung zu genießen und gemütliche Wirtshäuser oder Buschenschenken,die man besuchen kann.
Die Wachauorte am linken Donauufer Richtung donauabwärts
Emmersdorf
Emmersdorf befindet sich vis á vis von Melk und kann über die Donaubrücke Melk – Emmersdorf erreicht werden. Die Kirche von Emmersdorf liegt erhöht, der Donauradweg führt entlang der Donaulände, man kann Radtouren Richtung Wachau oder Nibelungengau unternehmen. Zur Gemeinde Emmersdorf gehören unter anderem Luberegg, Gossam und Schallemmersdorf. Sehenswert sind das Schloss Luberegg und die erhöht liegende Pfarrkirche.
Schallemmersdorf/Grimsing
Schallemmersdorf ist ein kleiner Ort zwischen Emmersdorf und Aggsbach/Markt, von dem man auch nördlich Richtung Waldviertel gelangt.
Aggsbach Markt
Bereits 830 wurde Aggsbach in einer Urkunde Ludwigs des Frommen als „Accussabah“ genannt, im 14 Jahrhundert erwarben die Kuenringer Besitzungen in Aggsbach Markt. Die Pfarrkirche von Aggsbach Markt erwähnte man bereits um 1148, gegen Ende des 13. Jahrhunderts erbaute man die spätromanische Pfeilerbasilika, welche aus 3 Schiffen besteht. Von Aggsbach aus erreicht man das „Freizeitgelände Hubhof“. Auf dem Hubhof gibt es eine Dinosaurierschau, einen Nostalgie Märchenwald, Minigolf, eine Spielwiese u.v.m.
Groisbach
Groisbach gehört zur Gemeinde Aggsbach, zwischen Aggsbach Markt und Spitz befinden sich grosse Marillenplantagen.
Willendorf
Willendorf ist vor allem durch den Fund der Venus von Willendorf bekannt. Die Venus von Willendorf ist nur einige Zentimeter hoch, und von üppiger Statur, weshalb man vermutet, sie stellt ein Fruchtbarkeitssymbol dar. Die Venus von Willendorf wurde beim Bahnbau 1908 gefunden, und wurde auf ein Alter von ca. 29.500 Jahren geschätzt. Im Venusium kann man wissenswertes über den Fund der Venus von Willendorf und geschichtliche Hintergründe erfahren. Die originale Venus befindet sich im naturhistorischen Museum in Wien.
Schwallenbach
Hier gibt es einen der schönsten Donausandstrände der Wachau, der Ortskern ist durch enge Gässchen und das sogenannte „Glöcklein“ – ein ehemaliger Herrschaftssitz – geprägt. Rund um Schwallenbach gibt es große Marillenplantagen.
Spitz an der Donau
Die Ortschaft Spitz an der Donau ist bekannt durch die Ruine Hinterhaus, welche sich nach kurzen Fussmarsch erkunden lässt. Sehenswert sind der historische Marktplatz am Fuße der Kirche, das Schloss Spitz und der Erlahof mit dem interessanten Schiffahrtsmuseum. Veranstaltungstipp: Ende Juli – zur Marillenzeit – findet der Spitzer Marillenkirtag am Marktplatz statt. Von Spitz an der Donau kann man nordwärts entlang des Spitzer Graben fahren, um den Jauerling – das Dach der Wachau – zu erkunden. Von Spitz aus kann man die Ottenschläger Straße Richtung Waldviertel nehmen, wo man den Ort Mühldorf als Ausläufer der Wachau besichtigen kann (Sehenswürdigkeiten z.B. Bäckereimuseum, Burg Oberranna, Burgkappelle..).
Rund um Spitz und um den Jauerling findet man viele attraktive Wanderwege, wie z.B. zum Roten Tor, die Jauerlingrunde u.v.m. Im Winter wird eine Schihütte samt Schilift auf dem Jauerling betrieben.
St. Michael
St. Michael gehört zur Gemeinde Weißenkirchen und wird durch die alte Wehrkirche geprägt. Der Ort ist nicht sehr gross, aber dennoch ein beliebter Ausflugspunkt. Von hier führen Wanderwege über den Michaelerberg hinauf Richtung Buschandlwand und andere Wanderziele. Karl der Grosse errichtete um 800 ein Michaelsheiligtum, welches eine keltische Opferstätte ersetzte. St. Michael wurde 987 das erste Mal urkundlich erwähnt. 1395 wurde der gotische Karner erbaut, welcher von einem gotischen Kreuzrippengewölbe gestützt wird. Im Karner sind heute Gebeine, josephinische Sparsärge und einige alte Wachauer Reliquien zu sehen. Um 1500 wurde die romanische Steinkirche zu einer spätgotischen Kirche umgewandelt, die Wehranlage kam ebenfalls hinzu. Die Wehrkirche brannte im Laufe der Zeit einige Male, zw. 1631 und 1643 errichtete der Baumeister Cyprian Biasino das frühbarocke Kirchengewölbe und ummantelte die gotischen Pfeiler. Einen der Türme der Wehrkirche St. Michael kann man besteigen. Eine der bekannten Wachauer Sagen – „Die Sage von den 7 Hasen“ handelt auch von St. Michael, die original Hasen, welche auch die wilde Jagd darstellen könnten, sind im Museum in Krems ausgestellt, auf dem Dachfirst der St. Michaeler Kirche sind Nachbildungen zu sehen.
Die urkundlich erwähnte Ur-Wachau beginnt kurz vor St. Michael – bei Spitz Mieslingbach – und endet kurz nach Weißenkirchen – beim Watstein.
Wösendorf
ist ein romantischer Ort, welcher zur Gemeinde Weißenkirchen gehört. Sehenswert sind die barocke Kirche und die engen Gässchen mit vielen alten Winzerhäusern. Wösendorf bestand bereits zur Steinzeit, hier sind etliche alte Klosterhöfe zu finden. Die Privatdestillerie und Marillenverarbeitungsbetrieb Firma Wieser ist in Wösendorf beheimatet.
Joching
Joching gehört zur Gemeinde Weißenkirchen. Der kleine Ort verfügt über prämierte Restaurants und gemütliche Heurigen, hier ist auch der Motorbootyachthafen von Weißenkirchen zu finden. In Joching findet man neben vielen alten Winzerhäusern in engen Gässchen ein besonderes architektonisches Juwel, den Prandtauerhof. Als Lesehof des St. Pöltner Chorherrenstift wurde 1308 der Grundstein gelegt, 1696 baute der berühmte Barockbaumeister Jakob Prandtauer das Gebäude zur jetzigen Form um. Jakob Prandtauer erbaute unter anderem auch das Stift Melk. Im Haus gibt es sogar eine eigene kleine Kapelle.
Weißenkirchen in der Wachau
Weißenkirchen ist das Herz der Wachau, welcher von allen Seiten von Wein umgeben ist. Etliche Restaurants, Gasthäuser, Heurigen und Buschenschenken sind hier zu finden. Für jeden Urlaubsanspruch gibt es hier die passende Adresse für Hotels und Pensionen um Urlaub in der Wachau zu verbringen. Kulturelles Zentrum ist der Teisenhoferhof, welcher das Wachaumuseum beherbergt – hier finden nicht nur die Wachaufestspiele statt, sondern auch viele Feste wie z.B. das Rieslingfest, der Wachauer Kirtag, das Erntedankfest, und der Wachauer Advent.
Hoch über dem Ort thront die mächtige Wehrkirche. In Weißenkirchen sind viele berühmte Weinlagen zu finde, viele Wanderwege und der Donauradweg führen durch die Gemeinde.
Hier gibt es ebenso einen schönen Naturbadestrand.
Dürnstein
Dürnstein ist einer der bekanntesten Wachauorte und eine der kleinsten Städte Österreichs. Bekannte Sehenswürdigkeiten sind die Ruine Dürnstein, das Schloss Dürnstein und das Stift Dürnstein mit dem blauen Turm. Die Gassen von Dürnstein sind romantisch, und man fühlt sich bei einem Rundgang zurück ins Mittelalter versetzt.
Oberloiben und Unterloiben
Ober- und Unterloiben gehört zur Stadtgemeinde Dürnstein. 1805 – während der Napoleonischen Kriege – fand hier die Schlacht bei Loiben statt. In der Donaubucht von Loiben gibt es die Möglichkeit Kanu zu fahren oder „Stand-up-paddling“ zu betreiben.
Stein
Stein gehört zur Stadt Krems und ist eines der schönsten Städtchen der Region. Bei einem Spaziergang durch die Steiner Altstadt kann man barocke Bauten entdecken. Sehenswert sind die – in ein Museum umfunktionierte – Minoritenkirchen, ebenso die Kunsthalle Krems und das Karikaturmuseum. In Stein befindet sich die Zahnuniversität „Danube private University“ mit einem zugehörigen Ambulatorium. Hier findet man ebenso das Welterbezentrum „Wellenspiel“ mit dem Schiffahrtszentrum samt Schiffsanlegestellen.
Krems an der Donau
Krems ist eine Stadt mit über 1000jähriger Geschichte. In der Fussgängerzone locken viele Cafés und Beisln, es lohnt sich ein Blick in die Seitengässchen und hinein in Innenhöfe. Zusätzlich zur Architektur gibt es in Krems viele Museen wie die Kunsthalle Krems, das Karikaturmuseum Krems und das Museum Krems.
Seit einigen Jahren beherbergt Krems die Donau-Universität Krems samt Campus. Alle 2 Jahre findet hier das Wachauer Volksfest statt, jährlich das Marillenfest „Alles Marille“. Passend dazu sind hier 2 große Marillendestillerien in Krems beheimatet.
Die Wachauorte am rechten Donauufer Richtung donauabwärts
Melk
Melk ist vor allem durch das barocke Stift Melk bekannt. In Melk finden jährliche die Melker Sommerspiele statt. Es gibt hier viele alte Häuser und die Pfarrkirche zu besichtigen. Von Melk überquert man die Donau über die Brücke nach Emmersdorf.
Schönbühel
Schönbühel ist ein kleiner Ort, gehörend zur Gemeinde Schönbühel-Aggsbach, am südlichen Wachauer Donauufer. Geprägt wird der Ort durch das Schloss Schönbühel, welches auf einem hohen Felsen direkt über der Donau thront und Anfang des 12. Jahrhundert erbaut wurde. Schloss Schönbühel kann man nur außen besichtigen, das ebenfalls sehenswerte, ehemalige Servitenkloster Schönbühel auch von innen.
Aggsbach Dorf – Aggstein
Aggsbach Dorf ist ein kleiner Ort, von dem man auch über eine Strasse Richtung Maria Langegg in den Dunkelsteinerwald fahren kann. Von Maria Langegg aus kann man die Ruine Aggstein über eine schöne Waldwanderung erreichen. Die Ruine Aggstein erreicht man auch über eine Autostrasse, die vom kleinen Ort Aggstein aus zu erreichen ist.
Die Orte Bergern im Dunkelsteinerwald und Maria Langegg sind von Aggsbach-Dorf und Mautern erreichbar, und beliebte Wanderziele in der Wachau.
Rossatz – Arnsdorf
Zur Gemeinde Rossatz Arnsdorf gehören die Orte: Oberarnsdorf, Hofarnsdorf. Mitterarnsdorf, Bacharnsdorf, St. Lorenz, Rührsdorf, Rossatz und Rossatzbach.
Hier findet man große Marillengärten (Marillenmeile), Weinlagen und Donauuauen, perfekt für Spaziergänge und Wanderungen. Die Donau kann man bei Spitz/Arnsdorf (Auto- Fahrrad –u. Personenfähre), Weißenkirchen/St. Lorenz (Auto- Fahrrad –u. Personenfähre) und bei Dürnstein/Rossatzbach (Fahrrad- und Personenfähre) überqueren.
Mautern
Die Gemeinde Mautern besteht aus Hundsheim, Mauternbach und Mautern. Eine Brücke verbindet Mautern mit Stein. Mautern war bereits zur Römerzeit besiedelt, sehenswert sind das Römermuseum und der Stadtkern. Von Mautern kann man das Stift Göttweig erreichen. In Mautern beginnt der Wachauer Jakosbweg.