Wenn man an Marille denkt, denkt man an die Wachau, wo das „Orange Gold“, wie die kleine Frucht liebevoll genannt wird, Ton angebend ist. In der gesamten Wachau sind günstige Marillenstandorte vorzufinden. Dieses Klima ist für die Geschmacks-, Aroma- und Inhaltsstoffausbildung besonders wichtig. Vor allem zur Reife müssen zwischen Tag- und Nachttemperatur große Unterschiede bestehen. Die einzigartige und weithin bekannte Aroma- und Geschmacksausbildung der Wachauer Marille entsteht durch das besondere Klima der Gegend.
Die Wachauer Marille ™ ist eine europaweit bekannte und anerkannte Spezialität, eines der wenigen österreichischen Produkte, das innerhalb der EU als eigene Marke geschützt ist. Wer Marillen aus verschiedenen Herkunftsregionen probiert, wird die Besonderheiten der Wachauer Marille erkennen: Sie sieht nicht nur hübsch prall aus, sondern schmeckt auch besonders süß, saftig und ausgeprägt nach Marille.
Am Besten lässt sich das traumhafte Aroma in der berühmten Wachauer Marillenmarmelade konservieren. Haubenköchin Maria Rosenberger vom Hotel Donauwirt hat uns ihr persönliches Rezept verraten:
Rezept Wachauer Marillenmarmelade
Traditionelles Rezept vom Hotel Donauwirt in Weißenkirchen:
Zutaten:
- pro kg Marillen:
- 500 g Kristallzuckeroder
- 500 g Gelierzucker 2:1
- 1 EL Zitronensaft
- Marillenschnaps zum Verschließen der Gläser
Zubereitung:
Die gewaschenen Marillen, sorgfältig putzen, entkernen und in Stücke schneiden. In einen Topf geben und langsam erhitzen und immer wieder umrühren. Den Zucker beigeben und unter ständigem Rühren aufkochen lassen.
Je nach Geschmack:
Will man in der Marmelade noch Fruchtstücke haben, dann die Marmelade nicht zulange kochen. Soll sie ein „Pürree“ sein, dann länger kochen und mit dem Stabmixer mixen. Unbedingt Gelierprobe machen! Doch sollte die Marmelade noch zu flüssig sein, einfach weiterkochen lassen.
Einmachgläser und alle Geräte, die mit der Marmelade in Berührung kommen, müssen sorgfältig ausgekocht werden!
Die noch heiße Marmelade abfüllen. Auf die Marmelade 1 KL Marillenschnaps geben und anzünden. Die Gläser sofort verschließen. Durch die kleine Flamme entsteht ein Vacuum, welches sehr gut für die Haltbarkeit ist.
So hat man ein bisserl Wachauer Sommer das ganze Jahr über!
Die Wachauer Marille, eine Majestät unter den Früchten, hat ihre Reise von weit her aus dem Osten bis in die Wachau gemacht, und diese Landschaft gemeinsam mit dem Wein nachhaltig geprägt.
Zur Ehren des orangen Früchtchens wird jedes Jahr der Wachauer Marillenkirtag in Spitz an der Donau abgehalten. Bei diesem Fest der Wachauer Marille geht es drei Tage lang in der Wachau hoch her.