Bärlauch! Entweder man mag ihn oder nicht…
Wenn man jetzt durch die wunderbaren Auwälder spaziert oder entlangfährt, ist der er nicht zu „überriechen“.
Bärlauch erfreut sich aufgrund der wachsenden Popularität als aromatisches Küchenkraut in den vergangenen Jahren großer Beliebtheit. Deshalb zieht es immer mehr Menschen in den Wald, um das herzhafte Lauchgewächs selbst zu sammeln. Das frische Kraut wird für Kräutertopfen, in Suppen und Soßen oder im Salat verwendet.
Was ist Bärlauch?
Schon bei den Römern, Germanen und Kelten als Gewürz- und Heilpflanze bekannt war dieser Verwandte von Knoblauch und Zwiebel mit den sternförmigen weißen Blüten.
Fachsprachlich Allium ursinum, hat der Bärlauch im Volksmund mehrere Bezeichnungen und wird auch folgendermaßen genannt:
- Waldknoblauch
- wilder Knoblauch
- Hundsknofel
Warum der Bärlauch Bärlauch heißt?
Vermutlich, weil Braunbären ihn gern nach dem Winterschlaf fressen, um schnell wieder zu Bärenkräften zu gelangen. Vielleicht aber auch, weil der Bär nach seinem Winterschlaf Sinnbild für das erwachende Leben im Frühling ist. Diese Pflanze soll, so jedenfalls laut den Germanen, der Bär seine Kraft und Fruchtbarkeit verdankt.
Frisch für die Gesundheit
Frischer Bärlauch ist so gesund wie sein Verwandter, der Knoblauch. Er enthält viel Vitamin C, neben weiteren Inhaltsstoffen wie Magnesium, Eisen und ätherische Ölen – ohne allerdings, im Gegensatz zum Knoblauch, den Körpergeruch zu beeinflussen.
Bärlauch ist wirksam gegen Blähungen und krampfartigen Schmerzen. Die Hauptanwendungen sind Magen- und Darmstörungen und Schwächezustände. Generell kräftigt er den Körper und soll zur Entschlackung beitragen.
Außerdem wirkt er:
- galletreibend
- cholesterinsenkend
- gefäßerweiternd
Vorsicht vor Verwechslungen
Wenn die Frühjahrstage im April sonniger und zunehmend wärmer werden und die Pflanzen ihren charakteristischen Duft verströmen, beginnt die Bärlauch-Saison. Trotz des knoblauchähnlichen Geruchs wird die Pflanze von Sammlern immer wieder mit giftigen Doppelgängern verwechselt – mit möglicherweise tödlichen Folgen.
Wenn Sie sich nicht 100% sicher sind, dann kaufen Sie Bärlauch oder bauen ihn selbst an! Es kommt leider jedes Jahr zu Vergiftungen.
Am einfachsten ist die Geruchsprobe:
Tritt beim Zerreiben des Blattes zwischen den Fingern nicht der typische knoblauchartige Geruch auf, sollte man die Pflanze lieber stehen lassen (und die Hände sofort gründlich reinigen).
Dieser Test funktioniert aber nur dann, wenn Ihre Finger nicht schon den Knoblauchgeruch von einer vorherigen Probe angenommen haben.
Sammler sollten also die Pflanze mit all ihren Merkmalen gut kennen, um sie sicher von den Doppelgängern unterscheiden zu können.
Bärlauch ernten
Er wächst in schattigen und nährstoffreichen Laub- und Mischwäldern, an Bachläufen und Auwäldern.
Erntezeitist vom Erscheinen der Blätter (etwa Mitte März) bis zum Aufbrechen der Blütenknospen. Später wird der Geschmack sehr streng und unangenehm.
Bärlauch muss frisch verwendet werden. Legen Sie die geernteten Blätter am besten in ein durchsichtiges Sackerl, in dem sich einige Tropfen Wasser befinden. Das Sackerl so verschließen, dass sich Luft darin befindet. So überstehen die empfindlichen Blätter nicht nur den Transport bei der Wanderung, sondern danach noch einige Stunden im Gemüsefach des Kühlschranks.